Unser Leitbild

 

  • Wir sind eine katholische Kirche
    Unsere Traditionen wurzeln in der Kirche des Abendlandes. Das zeigt sich in unserer Liturgie und Theologie, wobei Frauen und Männer gleichwertig zusammenwirken. So hat unsere Kirche das geistliche Amt 1997 für Frauen geöffnet.

 

  • Wir sind eine vielfältige Kirche
    Die Gläubigen in unserer Kirche sind von verschiedenen Traditionen und Formen des Glaubens geprägt. Wir begrüßen diese Vielfalt. Unser Ziel ist es, alle diese Begabungen und Fähigkeiten in das Leben der Gemeinden einzubinden.

 

  • Wir sind eine gastfreundliche Kirche
    Wir freuen uns über jeden Menschen, der ein Stück des Weges mit uns gehen will. Ein Zeichen für diese Haltung ist, dass wir uns nicht berechtigt sehen, einen Getauften von der Gemeinschaft des Abendmahles auszuschließen.

 

  • Wir begleiten das Leben der Menschen
    Unsere Aufgabe ist es, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten und durch rituelle Zeichen die Nähe Gottes in ihrem Leben erfahrbar zu machen.
    Das geschieht im Gottesdienst. Dabei ist unsere Grundhaltung anderen Menschen gegenüber von der Menschenfreundlichkeit Gottes geprägt.
    Wir bemühen uns, für die Menschen und ihre Anliegen offen zu sein und die Freiheit und Würde des einzelnen zu achten.

 

  • Wir glauben in Gemeinschaft
    Wir sind überzeugt, dass die Begegnung mit Gott vor allem in der Gemeinschaft mit anderen Menschen erfahrbar wird. Daher bemühen wir uns um ein lebendiges Gemeindeleben, versuchen Anonymität zu überwinden und zu helfen, dass Menschen aus ihrer Isolation herausfinden. Wir wissen, jedoch, dass die Frohe Botschaft nur in Freiheit und Eigenverantwortung angenommen werden kann.

 

  • Wir treten ein für die ständige Erneuerung der Kirche
    Erneuerung bedeutet für uns die Orientierung am Evangelium und an der Tradition der frühen Kirche.
    Die frühe Kirche ist richtungsweisend
    Die Glaubensentscheidungen der ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends sind uns Leitlinien. Auch die Art der Wahrheitsfindung in der frühen Kirche – der synodale Weg – ist für uns maßgebend. Gleichzeitig ist uns die theologische Forschung mit den Methoden der modernen Wissenschaften ein Grundanliegen. Wir bemühen uns, die Ergebnisse dieser Forschung im Leben der Kirche umzusetzen.

 

  • Wir treten ein für die Mitverantwortung aller Getauften
    Die verantwortliche Mitwirkung der Laien auf allen Entscheidungsebenen in der Kirche ist uns unverzichtbar. Unsere Kirche hat eine demokratische Struktur: sie ist bischöflich-synodal verfasst, d.h. alle wichtigen Entscheidungen werden von Geistlichen und Laien gemeinsam getroffen und getragen. In der frühen Kirche hat Bischof Cyprian v. Karthago (um 200 bis 258 n.Chr.) diesen Grundsatz so formuliert: „Nichts ohne den Bischof, nichts ohne das Presbyterium (die Priester), nichts ohne Zustimmung des Volkes“. Bei der Entscheidungsfindung achten wir die Meinung von Minderheiten.

 

  • Wir sind selbständig und mit unseren Schwesterkirchen verbunden
    Wichtig ist uns, dass wir in der Gemeinschaft der Altkatholischen Kirchen (Utrechter Union) mit unseren altkatholischen Schwesterkirchen verbunden sind. Darüber hinaus stehen wir mit den anglikanischen Kirchen in voller Kirchengemeinschaft. Nach dem Vorbild der Alten Kirche sind wir eine selbständige Landeskirche.

 

  • Wir streben die Einheit der Kirche an
    In Christus sind die Kirchen eins. Unser Ziel ist die sichtbare Einheit aller christlichen Kirchen. Das ökumenische Engagement gehört zu den unverzichtbaren Merkmalen unserer Kirche von Anfang an.

 

  • Wir verkünden die Frohe Botschaft des menschenfreundlichen Gottes
    Wir erfahren das Evangelium als die gute Nachricht zum Heil der Menschen. Deshalb wollen wir in der Verkündigung allen das menschenfreundliche Antlitz Gottes zeigen. Dabei wenden wir uns auch an Menschen, die der Kirche fern stehen. In unserer Seelsorgearbeit machen wir die Erfahrung, dass manche von ihnen unsere Glaubenserfahrung teilen wollen. Darum ist unsere Kirche bereit, diesen Menschen gegenüber eine Verantwortung der Verkündigung zu übernehmen.

 

  • Wir engagieren uns für die Schöpfung Gottes
    Wir setzen uns ein für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Dabei sind wir bereit, mit allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten. Die Gemeinschaft unserer Kirche ist gegenüber Gott und den Mitmenschen verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen durch soziales Engagement und konkrete Hilfeleistung in der Diakonie.

 

  • Wir bieten Heimat und Geborgenheit
    Wir wollen Vertrauen aufbauen, zielorientiert auf Gott zuleben und Vergebung unserer Schuld erlangen. Unsere Gemeinden sollen daher ein offener und einladender Ort sein, in dem Gottesbegegnung möglich wird. Jeder einzelne Mensch soll in unserer Mitte seinen Glauben ohne Furcht und Angst entfalten können.
    Die Gemeinde soll Oase sein, die Geborgenheit schafft und heilend wirkt.

 

  • Wir erfahren, dass Gott uns hält
    Bei unserer Arbeit für Kirche und Menschen erfahren wir – in unseren Stärken und Schwächen - , dass Gott uns trägt und Sein Geist in unserer Mitte lebendig ist.


Von der Geistlichenkonferenz einstimmig angenommen am 18. April 2000.